Limes Sarmatiae

Der pannonische Limes mit dem Wallsystem des Limes Sarmatiae
Wallsysteme in Pannonien und Dakien
Konstantin I., Büste im Kapitolinischen Museum, Rom
Trajansäule: Römische Kavallerie greift sarmatische Panzerreiter an.

Als Limes Sarmatiae wird ein römisches Erdwall- und Grabenliniensystem (ungarisch: Ördögárok = Teufelsgraben) im heutigen Zentralungarn östlich der Donau bezeichnet. Die Ursprünge der weiträumig gegliederten Sperranlagen lassen sich möglicherweise bis ins späte 2. Jahrhundert zurückverfolgen. Ihren umfangreichen Ausbau erfuhren die Grenzanlagen jedoch erst im 4. Jahrhundert zum Schutz und zur Kontrolle des Gebietes der Sarmaten, einem mit Rom verbündeten Reitervolk und der pannonischen Provinzen gegen Invasoren aus dem Osten. Die Reste der Erdwerke erstrecken sich über die Ungarische Tiefebene und Teile Rumäniens und Serbiens. Sie sind auch noch unter dem Namen Csörsz árok (Csörsz = Graben) bekannt und wurden vermutlich während der Regierungszeit von Konstantin dem Großen (306–337) oder Konstantin II. (337–340) errichtet.[1][2]

  1. Sándor Soproni: Limes Sarmatiae In: A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve 2/1969. Szeged, 1969, S. 117–133.
  2. Zsolt Mráv: Castellum contra Tautantum. Zur Identifizierung einer spätrömischen Festung. In: Ádám Szabó, Endre Tóth (Hrsg.): Bölcske. Römische Inschriften und Funde – In memoriam Sándor Soproni (1926-1995). Ungarisches Nationalmuseum, Budapest 2003, (Libelli archaeologici Ser. Nov. No. II), ISBN 963-9046-83-9, S. 331.

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